Tour an die Ostsee und zu den Hansestädten

Jetzt im November möchten wir nochmals Richtung Norden. Ein bisschen Ostsee und die einen oder anderen schönen Hansestädte entlang der Route besuchen. Unser anfänglichen Pläne nochmals nach Oberitalien zu fahren, ließen wir auf Grund der schweren Unwetter der vergangenen Tage bald fallen. Zudem möchte niemand gern als Katastrophentourist angesehen werden und die Menschen in diesen italienischen Gebieten haben derweil noch andere Probleme.
Trotz Wochentag kamen wir gut voran. Im Havelgebiet westlich von Berlin legen wir – in einem uns bekannten Wohngebiet – unseren ersten Halt für die Nacht ein. Die Nacht war absolut ruhig und ein Bäcker für die Frühstücksbrötchen auch nicht weit.
Heute Morgen geht es nach Kaffee und Brötchen weiter an die Müritz und wir beabsichtigen dort ein oder zwei Tage zu bleiben.

Röbel an der Müritz

In Röbel finden wir am Sportboothafen einen Stellplatz. So verlassen wie der Stellplatz – wir sind jetzt im November die Einzigen – ist auch der gesamte Ort. Viele Lokale sind geschlossen und die wenigen Geschäfte die der Ort eh hat sind fast alle dicht. Zumindest für die „Nachsaison“ ist die Stellplatzgebühr mit satten Euro 19,50 inklusive Strom aber ohne der zusätzlich berechneten Dusche schon mehr als sportlich. Wir bleiben auch nur einen Tag, morgen geht es weiter.

Sportboothafen mit Stellplatz

Restaurant gleich neben dem Stellplatz – sogar geöffnet 😉

Sportboothafen, unten die Boote warten auf den Abtransport ins Winterlager

….und hier noch einige Bilder von Röbel an der Müritz:

Hansestadt Wismar

Heute Morgen geht unsere Fahrt weiter nach Wismar. Ein absoluter Gegensatz zu Röbel. Der erstklassige Stellplatz (Gebühr Euro 10,00) ist auch über die Hälfte belegt.
Die prächtige, erstmals 1229 erwähnte Hansestadt Wismar hat Besuchern viel zu bieten. Der Marktplatz mit seinen Giebelhäusern, Rathaus und seiner „Wasserkunst“ ist sehenswert aber auch den alten Hafen sollte man nicht vergessen.

Stellplatz Wismar

…Sportboothafen
und alter Hafen mit seinen Kanälen
Gaumenfreuden für jeden Fischesser
die Wasserkunst Wismar und links davon das gotische Backsteinhaus „Alter Schwede“
der Marktplatz
…alte Bürgerhäuser am Hafen
der industrielle Teil im Hafen
…von Kanälen durchzogen, die Altstadt Wismars bei Nacht
…nächtlicher Blick auf die alte Hansestadt Wismar

Barth am Barther Bodden

Unsere nächste Station wird der Stellplatz beim Seglerverein im Westhafen von Barth am Barther Bodden sein. Das liegt zwischen der Halbinsel Zingst und dem Festland. Anfänglich stehen wir noch ganz allein, was sich aber gegen Abend hin ändern sollte. Gleich neben dem Platz direkt am Hafen befindet sich das erstklassige Restaurant Vinetablick, das wir von unserem letzten Besuch schon kennen und auch dieses Mal gerne wieder besuchen.  Tipp: Neben den vielen phantastischen Fischgerichten sollte man auch das Barther Küstenbier probieren, dessen Ursprung bis ins 16. Jahrhundert zurück geht. Von Barth aus hatten wir schon öfters schöne Fahrradtouren hinüber nach Zingst unternommen, dafür ist es uns aber heute – trotz Fahrradmitnahme – einfach zu kalt. Obwohl es nachts draussen kalt und windig ist, mussten wir bisher für die Nacht nicht einmal die Heizung anschalten.
Stellplatz beim Barther Seglerverein am Westhafen,
Platzgebühr € 12,00, traumhafte Aussicht kostenlos 😉
Blick auf Barth, ganz rechts noch im Bild das Restaurant Vinetablick
Barther Marktplatz bei Nacht
Über Nacht hat sich das Wetter geändert. Die ganze Nacht hindurch hatte es geregnet aber jetzt am Morgen können wir schon wieder auf eine Verschnaufpause beim Niederschlag hoffen.

Hansestadt Stralsund

Unsere Tour führt uns weiter in die Hansestadt Stralsund die auch als Tor zur Insel Rügen gilt. Die vielen gut erhaltenen Bauwerke in der Hansestadt zeugen noch heute vom Wohlstand dieser hanseatischen Kaufmannsfamilien.
Stralsund hat mittlerweile auch einen sehr schönen und gut ausgestatteten Wohnmobilstellplatz. Auf dem Foto ist im Hintergrund die neue Brücke nach Rügen erkennbar. Für Euro 16 Platzgebühr erhält man hier den gewünschten Komfort.
Hier noch einige Bilder von Stralsund:
Parkanlage mit Weiher vor den Toren Stralsunds
…die gotische Kirche Sankt Nikolai
der alte Markt
das Rathaus am alten Markt und im Hintergrund die Kirche Sankt Nikolai
das Portal von Sankt Nikolai
und auch die alte Gorch Fock I ist hier im Hafen zu sehen.

Hansestadt Greifswald

Heute Morgen geht unsere Fahrt weiter nach Greifswald.
Greifswald ist nicht nur Hansestadt, sie ist auch seit 1456 Universitätsstadt und eine der ältesten Universitätsstädte an der Ostsee. Beschämend ist leider das Stellplatzangebot für Wohnmobile. Der Stellplatz zur Übernachtung den die Stadt Greifswald Wohnmobilfahrern in der Marienstrasse anbietet, ist eine einzige Schande. Offenbar haben die Tourismusverantwortlichen in dieser Sache noch nie nach Stralsund oder Wismar geschaut.
Die Altstadt ist sehenswert und der Marktplatz sicher einer der beeindruckendsten in der Region.
Marktplatz mit Rathaus, dahinter der Dom Sankt Nikolai
ein beeindruckender Marktplatz
und der Museumshafen am Ryck
Dom Sankt Nikolai
Marktplatz Greifswald
Sportboothafen neben dem Museumshafen am Ryck

Fischerdorf Wieck bei Greifswald

Wer Greifswald besucht sollte auf jeden Fall auch dem 4 km entfernten Fischerdorf Wieck einen Besuch abstatten. Sehenswert ist alleine schon die über 800 Jahre alte Holzklappbrücke, die in der Bootsaison im Sommer stündlich durch den Brückenmeister angehoben wird.
In Wieck – oder genauer gesagt davor – gibt es den einen oder anderen ruhigen Parkplatz der sich auch für eine Übernachtung anbietet. 
… Holzklappbrücke über 800 Jahre alt
Fischerdorf Wieck bei Greifswald

Usedom – Traumplatz am Stettiner Haff

Ab und zu braucht man auch mal etwas Glück. So ein Glück hatten wir, als wir uns entschlossen nicht in Greifswald und Umgebung einen Stellplatz für die Nacht zu suchen, sondern weiter auf die Insel Usedom zu fahren. Am Stettiner Haff – ganz in der Nähe einer kleinen Anlegestation für zwei Fischerboote  – konnten wir problemlos mit dem Wohnmobil über Nacht stehen bleiben und den traumhaften Sonnenuntergang sowie den anschließenden Sternenhimmel genießen. 
…auch die beiden Jugendlichen genießen den Sonnenuntergang, die beiden kamen extra mit dem Roller vorbei
…das muss man verstehen, lieber 1000 Sterne am Himmel, als 5 Sterne an der Hoteltür 😉
Auch diese Nacht schlägt das Wetter wieder total um. Über den zeitweilig wolkenlosen und sternenklaren Himmel zieht mitten in der Nacht eine starke Regenfront durch. Ein Bekannter hatte uns am Telefon schon vor gewarnt, was da kommen wird.
Regentage sind Fahrtage und so geht es für uns weiter nach Dresden. Heftiger Starkregen begleitet uns an Berlin vorbei bis nach Dresden. Noch kurz vor Dresden schüttet es wie aus Eimern, aber kaum hier angekommen scheint auch diese Regenfront durch zu sein.

Dresden

In Dresden fahren wir den Wohnmobilparkplatz am Blüherpark in der Zinzendorfstrasse an, der für die nächsten beiden Tage unser Ausgangspunkt in Dresden sein wird. Von hier aus läßt sich die Altstadt schnell und auch leicht zu Fuß erreichen. Man braucht es nicht erwähnen: Dresden hat viele schöne und gute Lokale sowie gemütliche Cafes.
Dresden kennt sicher jeder, trotzdem hier noch einige Fotos:
am Königsufer Dresden
Rathaus
Frauenkirche
Semperoper
Hofkirche und Residenzschloss
…aber eines lass ich mir nicht nehmen und muss sein: Ein Besuch bei Globetrotter.de in der Dresdner Filiale. Dafür habe ich mir eigens den nächsten Tag vormittags vorgenommen. Gleich nach Öffnung der Filiale um 10 Uhr bin ich Besucher und Käufer 😉   Eine Riiiiiiesenauswahl und ein super Laden, hier könnte ich mich stundenlang aufhalten. Meinen Lieblingsmensch habe ich solange in ein Schuhgeschäft geschickt   🙂   🙂
Unsere kleine Ostseetour ist zu Ende. Wieder zu Hause geht es jetzt vor dem Winter daran eine Komplettreinigung vorzunehmen und das Fahrzeug winterfest zu machen bevor es in einer Halle trocken für den nächsten Einsatz geparkt wird.
Karte zur Tour:

Karte zum vergrößern anklicken

    mehr Fotos zur Tour…

 

 

 

 

 

20 Kommentare zu „Tour an die Ostsee und zu den Hansestädten“

  1. Da habt ihr bei eurer Traumreise im November einmaliges Wetter gehabt. Die Regenfahrt nach Dresden war ja nur die Ausnahme. Es war schön, hier in Kanada eure Reise zu den wunderschönen Hansestädten mitzumachen. Liebe Grüße! Peter

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    1. Hallo Peter vielen Dank und Grüße nach Kanada, eines meiner Traumländer 😉
      Das mit dem Wetter war so eine Sache, da hat sich Regen und Sonne abgewechselt, aber es hat auf alle Fälle gepasst. Liebe Grüße an die Familie Wolfgang

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  2. tolle Tour und das Wohnmobil hat sich die Winterpause verdient so oft wie du unterwegs warst ! Die Abend/Nachtfotos sind wie immer nur gut !!!! Tolle Aufnahmen und für das nächste Jahr gibt es bestimmt schon neue Pläne und Reiseziele !!!

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    1. Hallo Manni vielen Dank. Jetzt kommt erst Mal der Winter und da muss man das Beste daraus machen. Ich glaube alle freuen sich schon jetzt wieder auf Frühling. Jetzt habe ich wieder mehr Zeit die schönen Berichte von Dir zu lesen. Liebe Grüße Wolfgang

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      1. genau und spätestens an Weihnachten wünscht man sich wieder den Frühling/Sommer außer die Wintersportler natürlich !!! LG Manni
        ps. Danke auch für das Lob !!!

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    1. Hallo Isa und Steff. Vielen Dank für den Kommentar. Den Parkplatz am Hafen habe ich schon gesehen aber wir lieben es auch direkt am Wasser im Hafen zu stehen. Die Gebühren für die Nachsaison sind aber doch happig. Liebe Grüße und schöne Tour Wolfgang

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    1. Vielen Dank. Dresden ist immer eine Reise wert. Nicht nur viele Sehenswürdigkeiten sondern auch schöne Restaurants und Geschäfte. Für Dresden braucht man einige Tage und selbst da hat man nicht alles gesehen. Liebe Grüße Wolfgang

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      1. Das hätte mich zu DDR Zeiten auch interessiert. Ich hab da nur den Vergleich mit Prag (zu DDR Zeiten) und heute. Ähnlich stell ich mir das auch bei Dresden vor. Dresden bietet viele schöne Stellmöglichkeiten (für Wohnmobile) nahe am Zentrum, das macht Dresden besonders interessant. Da kann man abends noch mal los ziehen wenn nicht mehr so viel los ist. Tolle Stadt aber sehr geschäftsmäßig. Einzelne Buden am Weihnachtsmarkt waren schon Mitte November offen. Liebe Grüße Wolfgang

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      2. Der Striezel Markt ist sehenswert, auch wegen der vielen Stände mit Erzgebirgekunst. Es gibt aber noch einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Schlosshof (zumindest als ich das letzte Mal dort war)
        Die Stellplätze in Zentrumsnähe interessieren mich, mal schauen, vielleicht klappt es im kommenden Frühjahr.

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  3. Hej, das sind traumhafte Bilder, danke.
    Auch wir sind Ende Oktober aus Oberitalien geflüchtet.
    Seither zuhause, beginnt bereits wieder das Reisefieber im linken kleinen Zeh von Müller zu kribbeln.
    Mit Grüssen aus CH
    der Müller

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  4. Die Fotos aus Dresden gefallen mir sehr gut, allerdings die anderen auch, aber die Nachtfotos sind besonders schön. Dresden kenne ich auch sehr gut. War schon dreimal dort, davon einmal sogar eine ganze Woche. Da haben wir wirklich alles erkundet. So ein Glück mit dem Wetter zu haben um die Jahreszeit ist schon klasse, gell? Nun ist es allerdings ziemlich grau hier seit heute und deshalb habe ich begonnen meine Adventsdeko aus dem Keller zu holen und zu sichten. Immerhin ist nächsten Sonntag schon 1. Advent und ich kann’s kaum fassen, dass schon wieder ein Jahr um ist. Herzliche Grüße, Sigrid

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    1. Hallo Sigrid, vielen vielen Dank. Ja Dresden war ein schöner Abschluss für unsere Tour und hier kann man ja Tage verbringen. Auch wir werden sicher nochmals nach Dresden kommen und dann mal die umliegenden Sehenswürdigkeiten (und nicht nur das Zentrum) erkunden. Von den Geschäften und Lokalen waren wir auch angetan. Mit dem Wetter war schon Glück, dass immer mindestens 1 Stunde Sonne dabei war und nachts kann es gerne regnen 😉 War ein schöner Abschluss für dieses Jahr. Liebe Grüße Wolfgang

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    1. Hallo Jürgen vielen Dank. Wenn ein Fotoprofi das sagt (und das meine ich jetzt ehrlich) dann freut mich das besonders. Liebe Grüße Wolfgang

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