1.Tag
Früh morgens wurden noch die letzten Utensilien in das fast fertig beladene Wohnmobil gepackt. Noch schnell frische Brötchen geholt und gefrühstückt dann gings los über die Autobahn Richtung Norden. Kurz nach Mittag – nach rund 500 km Fahrt – wollten wir an der Elbe einen Stopp einlegen, noch ein bisschen Radfahren und die Gegend erkunden bevor es am nächsten Tag weitergehen sollte. Als Zwischenstopp entschieden wir uns für den Wohnmobilstellplatz an der Marina in Wittenberge an der Elbe, von dem wir schon öfters gehört hatten. Nachdem die Anmeldung beim Hafenmeister erst einmal erfolglos verlief – „der kommt erst gegen Abend “ lies uns ein netter Wohnmobilnachbar wissen – entschieden wir uns den Nachmittag zu einer gemütlichen Fahrradtour elbabwärts zu nutzen. Zuerst auf der Deichkrone, danach an Auen- und Weidelandschaften gings der Elbe entlang. Zurück in Wittenberge erledigten wir die Anmeldung beim Hafenmeister eh wir in die eher bescheiden wirkende Stadt aufbrachen. Eher durch Zufall entdeckten wir, dass in der „Alten Ölmühle“ eine dreistündige Bühnenshow der besten Queen Revival Bands Europas statttfand.
2. Tag
Frische Brötchen an der Fahrertüre. Ja was für ein Service, die tags zuvor beim Hafenmeister bestellten Frühstücksbrötchen hingen schon um dreiviertelacht an unserem Wohnmobil. Als Ziel peilten wir für heute die Ostseeküste zwischen Travemünde und Rostock an. Die Klimaanlage – die Tage zuvor noch einwandfrei funktionierte – blies nur noch ein laues, nicht mehr kühlendes Lüftchen aus dem Gebläse und das bei Temperaturen um die 30 Grad. Nachdem wir uns verschiedene Wohnmobilstellplätze überlegten entschieden wir uns für Boltenhagen was sich im nachhinein nicht als verkehrt herausstellte. Wie wenig man sich auf die POI`s im Navi verlassen kann lernten wir wieder mal live kennen. Im Ort zeigte das Navi 3 Stellplatz POI`s an. Den ersten den wir anfuhren war ein normaler gebührenpflichtiger Parkplatz welcher explizit nur für Pkw freigegeben war. Danach fuhren wir gezielt Krämers Wohnmobilhafen an, der uns auf Anhieb gut gefiel. Viel los in Boltenhagen, erst einmal zu Fuss durch den Ort und ein nettes Lokal gesucht bevor es noch zu einer kleinen Radlerkundungstour rund um Boltenhagen gehen sollte. Abends gönnten wir uns noch einen Besuch in einem netten Restaurant bevor wir am Strand den Tag ausklingen liesen und uns alsbald ins WoMo zurückzogen.
3.Tag
Für heute hatten wir uns viel vorgenommen. Von Boltenhagen wollen wir über Klütz, Elmenhorst, Brook, Kalkhorst, Dassow nach Travemünde und den Ostseeradweg wieder zurück. Mit rund 5o km rechneten wir, später sollte unser GPS logger satte 72 km anzeigen.
In Klütz gings vorbei an der Windmühle die wie ein kleines Wahrzeichen über dem Örtchen thront. Am Ortsende von Klütz wählten wir den etwas weiteren – aber deutlich ruhigeren – Radweg über Elmenhorst weiter zum bekannten Pferdegestüt Brook wo wir eine erste kurze Pause einlegten und die abwechslungsreiche Landschaft genossen. Vor Dassow machten wir noch einen Abstecher nach Rosenhagen. Ein vom ADAC erwähnter Wohnmobilstellplatz, den wir auf der Anfahrt mit in Erwägung zogen, wollten wir uns unbedingt noch anschauen. Dieser lag aber so einsam, dass wir beide froh waren uns für Boltenhagen entschieden zu haben. Am Hafenterminal von Travemünde kehrten wir erst einmal zu Mittag ein bevor wir mit der Fähre – welche beinahe im Minutentakt anlegt – ins Zentrum übersetzten. Beeindruckend das im Hafen festmachende Traumschiff MS Deutschland sowie das Segelschulschiff Passat. Nach dem Stadtbummel gings den Ostseeradweg entlang wieder zurück nach Boltenhagen. Einige schön und einsam gelegene Buchten am Weg entlang merkten wir uns schon mal für unseren nächsten Besuch vor.
4.Tag
Vormittags verlegten wir unseren Standort nach Lübeck. Ziel war der Wohnmobilstellplatz neben dem Sportpark Hülshorst. Wir staunten nicht schlecht als uns hier ein nettes älteres Ehepaar, welches wir tags zuvor in Boltenhagen getroffen hatten, begrüßte. Lübecks Zentrum ist mit den Fahrrädern schnell zu erreichen. Kirchen, Museen und jede Menge Kultur. Besonders beeindruckend die Überreste des gesunkenen Schulschiffes Pamir sowie das Rettungsboot Pamir2 in der St. Jakobikirche.
5. Tag
Weiterfahrt nach Schwerin-Seedorf. Auf dem gleichnamigen Campingplatz bleiben wir eine Nacht. Zur Freundlichkeit des Personals äußere ich mich nicht. Über den Paulsdamm radeln wir nach Schwerin und nach einer Schloß- und Stadtbesichtigung rund um den Ostorfer See wo wir zufällig einen idyllischen Wohnmobilstellplatz – direkt am Seeufer – entdeckten. Nette und gute Lokale gab es hier draußen auch.
6.Tag
Die letzten beiden Tage unserer kurzen Tour standen bevor. Wir wollten uns deshalb schon mal ein kleines Stück in Richtung Süden aufmachen. Irgendwo westlich von Berlin sollte es sein, bevor wir schließlich wieder in Brandenburg an der Havel – wir waren bereits im Frühjahr auf dem Stellplatz – landeten. Heute war es so heiß, dass niemand von uns beiden auch nur irgendeine Lust zu einer Radtour verspürte. Einkaufsbummel, shoppen, eisessen und einfach nur ausspannen standen auf dem Programm. Ich nutzte die Zeit mir von den netten Friseusen schräg gegenüber der Touri-Info einen kurzen Schnitt machen zu lassen.
7.Tag
Über den Grillendamm, die Brielower Strasse stadtauswärts in Richtung Brielow gings heute rund um den Beetzsee. Immer wieder mal sah man einen landwirtschaftlichen Betrieb der den einen oder anderen Camper einen Standplatz am Beetzsee gewährte. Über den Ort Radewege gings dann auf den anderen Seite zurück
8.Tag
Nach der Bullenhitze der letzten Tage machten sich schon über Nacht die ersten Wolken breit. Für eine Heimfahrt ohne Klimaanlage – die war ja ausgefallen – eigentlich das ideale Wetter. Ohne Stau und ohne Knitterfalten kamen wir gut durch. Freu, Freu schon aufs nächste mal
Hier noch einige Bilder:














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