Diesmal wollen wir mit dem Wohnmobil nach Mittelitalien. Genauer gesagt in die Ecke unterhalb von Lucca, dann durch die Maremma weiter ins Landesinnere und runter bis zum Lago di Bolsena.
Heute Morgen haben wir unser Wohnmobil noch in aller Ruhe reisefertig gemacht, die noch fehlenden Sachen eingeräumt und Lebensmittel für den ersten Bedarf eingekauft. Auch die Utensilien für unseren Vierbeiner Terry müssen mit, denn Terry ist bei dieser Tour mit an Board, da niemand zu Hause ist. Gegen Mittag geht es dann schließlich los. Das Wetter ist herrlich, fast zu schön zum fahren aber der Wetterbericht kündigt für den Abend – nach Ende der Fönwetterlage – zumindest kurzzeitig schlechtes Wetter an. Unser erstes Zwischenziel soll Kufstein sein. Über die Autobahn erreichen wir bald das Grenzgebiet zu Österreich.
Kufstein
Die Autobahn verlassen wir frühzeitig, da wir einerseits die kurzfristig wieder eingerichteten Grenzkontrollen umgehen und andererseits erst morgen unsere Vignette kaufen wollen. Das klappt auch sehr gut, ohne Kontrolle erreichen wir über die Landstrasse Kufstein wo wir den Tag mit einem anschließenden Bummel durch die schöne Stadt ausklingen lassen. Zwischenzeitlich hat sich auch die Wetterlage verschlechtert und später kommt auch noch Regen dazu. An diesem bezaubernden Städtchen sind wir schon so oft vorbeigefahren ohne je an eine Stadtbesichtigung gedacht zu haben. Aber der neue Wohnmobilstellplatz – schön am Inn gelegen und dennoch sehr zentral – macht es ja jetzt möglich 😉
Nach einer angenehm ruhigen Nacht meldet sich früh morgens auch Terry und fordert seine obligatorische Gassirunde ein. Ich gehe eine ausgiebige Runde dem Inn entlang – näturlich immer mit seinem Sackerl dabei. Wie hiess es in Wien so schön: „pack mei Gackerl in dei Sackerl“ 🙂
Danach lege ich mich nochmal für ein halbes Stündchen auf´s Ohr bevor ich mich auf den Weg zum Bäcker mache. Nach einem gemütlichen Frühstück mit frischer Kufsteiner Backware haben wir uns ein schönes Stück Fahrt vorgenommen. Unser Etappenziel soll im Bereich des südlichen Gardasee liegen. In Kufstein versorgen wir uns noch mit einer aktuellen Vignette und tanken für günstige € 1,029/L nochmals randvoll.
Mantua
Bald nach Mittag erreichen wir Mantua. Den erstklassigen Stellplatz in der Via Legnano kennen wir von zahlreichen früheren Besuchen. Trotz Nachsaison – es ist ja immerhin schon die zweite Hälfte im September – sind nur noch etwa 10 Stellplätze frei. Später am Abend war der Stellplatz dann sogar komplett belegt. Aber jetzt kommt erst mal unser Terry auf seine Kosten. Nach der langen Fahrerei, zwar immer wieder mit Zwischenpausen, ist er schon ganz unruhig und wartet auch sein Programm. Wir holen unsere e-bikes aus der Wohnmobilgarage und fahren eine große Runde um den Mincio. Auf den schönen Waldwegen darf Terry fast immer frei laufen, in den Ortschaften muss er ins Fahrradkörbchen.
Zurück im Wohnmobil machen wir uns später, gegen Abend zu Fuss nach Mantua auf. Terry lassen wir alleine im Wohnmobil, das ist er gewohnt und er legt sich sofort in sein Körbchen. Ist er alleine, dann schläft er und gibt keinen Mucks von sich.
Derweil genießen wir Mantua am Abend. Erst bummeln wir durch die Stadt, später lassen wir den Abend noch in einem kleinen netten Lokal am Rande der Altstadt ausklingen.







Mit dem Wetter haben wir bisher Glück. Abgesehen mal von Kufstein wo es spät abends noch geregnet hat, begleitet uns auf der Südseite der Alpen bis jetzt nur gutes Wetter.
Passo del Cerreto
Wir haben sehr gut geschlafen, der Stellplatz liegt ruhig, schön eingebettet in einer parkähnlichen Anlage. Mit Terry gehe ich noch eine Runde den Uferwegen des Minicio entlang bevor es nach einem guten Frühstück weiter gehen soll.
Diesmal wollen wir über den Passo del Cerreto und durch das Nationalparkgebiet Toskanisch Emilianischer Apennin nach Lucca. Letztes mal fuhren wir über Modena den Passo dell Abetone, deshalb wollen wir diesmal über den Passo Cerreto.
Landschaftlich eine herrliche Strecke, gesäumt mit vielen Sehenswürdigkeiten und zahlreichen , teils kostenlosen gut ausgestatteten Wohnmobilstellplätzen entlang der Route. Sicher ist die Strecke anspruchsvoll und zeitintensiv und auch nicht so bequem zu befahren wie die Route auf der Autobahn, aber die Zeit dafür sollte man sich schon einmal nehmen.
Wir fahren über Reggio Emilia weiter auf der SS63 über Vezzano, Castelnovo über den Passo del Cerreto und weiter über Fivizzano, Gassano, SR 445 über Borgo Mozzano nach Lucca. In Vezzano an der SS63 legen wir an einem relativ neuen Wohnmobilstellplatz erst einmal eine Pause ein. Danach folgt eine landschaftlich schöne Strecke hoch zur Passhöhe. Auf der Passhöhe des Cerreto mit seinen 1261m genehmigen wir uns erst einmal eine gute Tasse Cappuccino an der Cafe-Bar. Ein traumhafter Ausblick ist eine zusätzliche Belohnung.





Von der Passhöhe abwärts geht´s wieder vorbei an vielen sehenswerten Orten und einer besonders beeindruckenden toskanischen Landschaft.
Ein weiteres Muss ist die Besichtigung der Teufelsbrücke in Borgo Mozzano. Wir haben Glück und können mit unserem Wohnmobil direkt vor der Brücke einparken.



In Borgo Mozzano muss man aufpassen, nicht auf der neueren Strasse regelrecht am Ort vorbei zu fahren. Ein Abstecher in den Ort lohnt wegen der Teufelsbrücke allemal.


Lucca
Gegen frühen Nachmittag erreichen wir Lucca. Diesmal wollen wir auf den Stellplatz Il Serchio. Im ersten Moment glauben wir der Platz wäre geschlossen. Erst nach genauer Inaugenscheinnahme entdecken wir doch einige Wohnmobile auf dem Stellplatz. Manometer ist der Platz in die „Jahre gekommen“. In der Einfahrt sprießt Unkraut, sodass sich uns gleich der Eindruck aufdrängte hier wäre zu. Satte € 25 kostet der Stellplatz derzeit aber was soll`s wir bleiben. Mit Terry drehe ich schnell noch eine Runde außerhalb des Stellplatzes, bevor wir uns – alle drei – auf in die Stadt machen. Das abendliche Flair von Lucca hat immer wieder etwas bezauberndes. Es wird spät, wir genießen den Abend und die milde Nacht bevor wir wieder zu unserem Wohnmobil zurückkehren.


Wer noch mehr Bilder von Lucca sehen möchte, darf sich gerne meine früheren Toskana Reiseberichte ansehen 😉
Geschafft von diesem ereignisreichen Tag schlafen wir beide schnell ein. So schön ein zusätzlicher Tag hier in Lucca auch wäre wollen wir lieber weiter. Auch hat der Stellplatz nichts was mich unbedingt noch einen weiteren Tag halten würde 😉
Nach einem obligatorischen aber dennoch ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf den Weg der Meeresküste entlang Richtung Maremma. In Pisa überlegen wir kurz ob wir zu einer Besichtigung anhalten sollen aber da sind wir uns beide schnell einig, dass wir uns auch dieses Mal Pisa ersparen werden.
Cecina Mare
Über die Küstenstraße erreichen wir alsbald Cecina Mare. Auf dem Markt versorgen wir uns mit frischen Lebensmitteln sowie Obst, danach statten wir auch dem Strand noch einen Besuch ab. Hunde sind hier aber nicht erlaubt und schon gar nicht erwünscht. Schnell entscheiden wir uns deshalb weiter an den Strand von San Vincenzo – weiter südlich – zu fahren. Das Meer ist dort besonders schön und auch ein einfacher geeigneter Stellplatz steht zur Verfügung.

San Vincenzo
Hier in San Vincenzo bleiben wir erst einmal. In unserer Wohnmobilküche gibt es ein leckeres italienisches Nudelgericht. Zeit zum Ausspannen und chillen (was für ein dämliches neumodisches Wort 😉 , danach geht`s runter zum Strand. Ein herrliches Plätzchen und bei weitem nicht so steril und steif wie in Cecina. Unsere Terry möchte gar nicht mehr aus dem Wasser.



Massa Marittima
Unsere Weiterfahrt führt uns nach Massa Marittima, ein traumhaftes altertümliches Städtchen auf einem Hügel mit Blick über die Maremma. Massa Marittima wird von den Italienern gerne als Perle des Mittelalters bezeichnet, wer den Ort besucht versteht schnell warum.





Sasso Pisano
In Massa Marittima haben wir viel Zeit verbracht aber jetzt – mittlerweile nachmittags – wird es für uns Zeit einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Über eine kurvenreiche Strecke bergauf und bergab durch viel Waldgebiet erreichen wir Sasso Pisano. Als sich nach dem waldreichen Gebiet plötzlich der entfernte Blick auf das Dorf freigibt erschrecken wir etwas. Drei Kühltürme, genauso wie wir sie von Atomkraftanlagen kennen ziehen unseren ersten Blick auf sich. Nach genauerer Information erfahren wir jedoch bald, dass es sich hier um Kühltürme von großen Geothermieanlagen – also Erdwärme handelt. Rund um Sasso Pisano gibt es sehr viele heiße Quellen, auch das Thermalbad gleich neben dem Wohnmobilstellplatz wird mit Erdwärme gespeist. Sasso Pisano ist ein wahres Eldorado für Wanderer und idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, alleine deshalb könnte man hier schon eine Woche verbringen. Der Wohnmobilstellplatz in Sasso Pisano ist zudem kostenlos und auch mit Strom sowie V+E gut ausgestattet. Nach Sonnenuntergang wird es schnell kühl und im Ort wird gastronomisch wenig geboten. Nach der vielen Lauferei den ganzen Tag und einer Dorfbesichtigung ziehen wir uns aber alsbald ins Wohnmobil zurück. Selten hab ich so schön eingeschlafen. Das hier oben ist Natur pur, absolute Ruhe und aus dem Wald hört man immer wieder mal einen Kauz rufen.


Monterotondo Marittimo
Strahlender Sonnenschein weckt uns. Es macht so richtig Freude in der Morgensonne unterhalb des Castell zu frühstücken. In unweiter Entfernung liegt die Gemeinde Monterotondo Marittimo die wir heute morgen auch noch besuchen möchten. Auch Monterotondo Marittimo bietet seinen Gästen einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz. Wer also weniger Natur pur dafür aber mehr „Commune“ möchte ist hier gut aufgehoben 😉

Für heute haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen quasi „über die Dörfer“ quer zum Lago di Bolsena. Das Navi haben wir schon mal stumm geschaltet und nur eine in „etwa Route“ vorgegeben, gut dass wir ohnehin gerne mit der Karte fahren. Eilig darf man es natürlich auch nicht haben, dafür folgt die Belohnung einer bezaubernden toskanischen Landschaft auf dem Fusse.




Acquapendente
Im hübschen Acquapendente das oben auf einem Kraterrand über dem Tal des Flüsschens Paglia mit Sicht auf den Bolsenasee liegt, legen wir eine Pause ein. Nach einem Rundgang und einer Besichtigung der Stadt finden wir eine schöne Pizzeria wo uns ein klasse Mittagsmahl bereitet wird.



Von Acquapendente geht es praktisch nur noch talwärts zum Bolsena See. Die wenigen Kilometer bis ins Tal geben immer wieder einen bezaubernden Ausblick auf den See frei.
Lago di Bolsena
In Bolsena parken wir erst einmal im Ort bevor wir später auf einen Stell- oder Campingplatz in der Nähe fahren wollen. Sehenswert ist vor allem die Kirche Santa Cristina und die Burganlage.




Gleich nach Bolsena – nur etwa 2 Kilometer außerhalb – finden wir den Campingplatz Lido Camping Village **** , ein wirklich erstklassiger Campingplatz für günstige € 16,00 jetzt in der Nachsaison. Die freundliche Dame an der Rezeption lässt uns freie Platzwahl. Der Platz ist gut besucht. Ein Super **** Camping mit tollen Sanitäranlagen und auch wir entscheiden uns alsbald 3 Tage hier zu bleiben. Wir suchen uns einen schönen Standplatz in der zweiten Reihe, denn wir wollen von hier aus täglich die eine oder andere Tour mit dem Mobil unternehmen. Jetzt ist erst mal ausspannen angesagt. Das Mobil ist schnell eingeparkt und an Strom angeschlossen. Kaffeepause 😉




Am Seeufer genießen wir den Sonnenuntergang. Es ist einfach immer wieder schön am See zu sitzen und dem plätschern der Wellen sowie den Vogelstimmen zu lauschen während langsam der Mond aufzieht und der See in einem phantastischen Abendlicht erscheint.



Orvieto
Wir haben beide wie Murmeltiere geschlafen. Für die nächsten Tage planen wir neben relaxen auch noch die Besichtigung der Umgebung sowie von Orvieto und der „sterbenden Stadt“ Civita Bagnoregio ein.
Heute besuchen wir Orvieto. Die gesamte historische Altstadt befindet sich auf einem Felsplateau aus Tuffstein. Gleich unterhalb der Altstadt, in Nähe der Haltestation der Seilbahn finden wir einen Stellplatz für Wohnmobile. Mit der Seilbahn (einfache Fahrt € 1,30 / P) geht es schnell nach oben. Zuvor mussten wir dem Schaffner noch erklären, dass unser Terry keinen Maulkorb mag 😉 (und wir auch keinen dabei hatten). Na ja, wenn er auf den Arm darf und ruhig ist, dann ist alles ok. Terry war sofort einverstanden 🙂
Mit dem Wetter hatten wir bis heute sehr viel Glück. Regen fast gar nicht und stärker bewölkt auch nur kurzfristig. So kann es ruhig bleiben.










Civita Bagnoregio
Einer der beeindruckendsten Orte unserer Reise ist der Besuch der „sterbenden Stadt“ wie die Italiener dieses Dorf Civita bei Bagnoregio nennen. Vor 20 Jahren lebten in dem schwer erreichbaren Bergdorf nur noch wenige Menschen. Erst als das Dorf mehr oder weniger zufällig von Ausländern touristisch entdeckt wurde und somit auch der Rummel zunahm, kamen wieder viele zurück. Mittlerweile steht das Dörfchen auch auf der Liste der schönsten Orte Italiens. Einen Wohnmobilstellplatz finden wir am Ortseingang von Bagnoregio. Den sehenswerten Teil – die Altstadt Civita – erreicht man zu Fuss in etwa 3 km Entfernung.





Zurück am Lago di Bolsena. Unser letzter Abend am See steht bevor. Morgen geht es noch ein bischen weiter in den Süden aber jetzt genießen wir (ein letztes mal für diese Tour) die romantische Abendstimmung am Lago di Bolsena. Da der Campingplatz in den nächsten Tagen schließt und seine Saison beendet, glaubt man bei dem einen oder anderen Campingfreund so eine Art Wehmut zu spüren. Bei einem Gläschen Rotwein träumen wir draussen bis es stockdunkel wird und uns die abendliche Frische ins Wohnmobil treibt.


Viterbo
Die Zeit am Bolsena-See haben wir genossen, doch heute geht es weiter nach Viterbo. Ein Ort der sich selbst touristisch vergessen hat. Der in einigen Stellplatzführern ausgewiesene Wohnmobilparkplatz in der Via Mariano Romiti entpuppt als gnadenlos zugeparkter Großparkplatz auf dem (zumindest unter der Woche) ein Wohnmobilfahrer keine Chance hat einen Parkplatz zu ergattern. Selbst die Ver- und Entsorgungsanlage ist mit Pkw´s komplett zugestellt. Auf unserer Parkplatzsuche haben wir Glück, nicht weit entfernt finden wir einen schönen Platz mit angrenzender Parkanlage. Hier üben Fahrschullehrer mit Ihren Schülern schon mal das Roller fahren.
Viterbo scheint auf den Tourismus keinen allzugroßen Stellenwert zu legen. Fussgängerzonen wie man sie aus Tourismusgebieten kennt sind absolute Fehlanzeige, dafür dichter Verkehr auf allen Straßen und Plätzen. Trotzdem gibt es viele und lohnenswerte Sehenswürdigkeiten die man erst finden und erreichen muss.





Arezzo
Auf unserem Parkplatz hier in Viterbo legen wir eine verspätete Mittagspause ein, bevor es auf der Autobahn weiter nach Arezzo gehen soll. Die gleich nebenan liegende Parkanlage ist offenbar Ziel – und Ausgangspunkt für die kleine Gassi-Runde der umliegenden Hundehalter. Entsprechend freundlich werden wir auch mit unserer Terry begrüßt. Im nachhinein muss ich sagen, besser konnten wir gar nicht parken, denn alle naselang kommt jemand am Mobil vorbei und es ist somit nicht unbeaufsichtigt 🙂
Nach Arezzo fahren wir die schnellste und auch kürzeste Route über die Autostrada, sodass wir schon am Nachmittag Arezzo erreichen. Diese bezaubernde und immer im Schatten von Siena und Florenz stehende Stadt durften wir ja schon bei unserer letzten Tour durch Umbrien kennenlernen. Während wir in Arezzo ankommen geht ein kräftiger Regenschauer nieder der nach etwa einer Stunde ein Ende findet. Nachmittags bleiben wir noch eine Weile im Mobil bevor wir uns gegen Abend aufmachen nochmals Arezzo anzusehen. Den italienischen Flair dieser herrlichen Stadt genießen wir an diesem Abend noch sehr lange bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zu unserem Stellplatz in der Via Tarlati machen. Im Wohnmobil sichere ich noch die Türen und aktiviere die Alarmanlage bevor wir uns hundemüde zum schlafen legen.


( Wer noch mehr Fotos von Arezzo sehen möchte, dem darf ich meinen letzten Reisebericht von Umbrien ans Herz legen 😉 )
Durch das Casentinotal und über den Pass Valico Croce ai Mori
Trotz gut frequentierten Stellplatz mit spät ankommenden Fahrzeugen haben wir sehr gut und auch ruhig geschlafen. Unsere heutige Fahrt durch das Casentino treten wir frühzeitig an, denn in Bibbiena – einem der größten und bedeutendsten Orte des Casentinotals – wollen wir uns auf dem Markt mit frischen Lebensmitteln und dem einen oder anderen Notwendigkeiten versorgen. Ins Casentino kommt man nicht zufällig, man muss es wollen. Die Route liegt zu abseits um zufällig auf der Durchfahrt hier zu landen. Wir wollen über den Pass Croce ai Mori hinüber zum Lago di Bilancino bei Barberino di Mugello, einem kleinen See den ich schon oft auf der Autobahnfahrt von Florenz nach Bologna auf der Karte und meinem Navi gesehen habe aber immer auf der Autobahn vorbei gerauscht bin. In Bibbiena finden wir problemlos einen Stellplatz, erledigen auf dem Markt unsere Angelegenheiten und genehmigen uns zum Abschluss in einer netten Bar oben bei der Kirche noch einen Cappuccino mit einem Cornetto.


Durch das Casentino geht es weiter Richtung Valico Croce ai Mori. Für dieses landschaftlich einmalige – fast schon etwas vergessene – Tal sollte man sich mehr Zeit nehmen als man vermutlich übrig hat. Oben auf der Passhöhe des Croce ai Mori grenzt die Provinz Florenz an die Provinzgrenze von Arezzo. Das ganze Wald- und Berggebiet ist Teil des rund 1600 Meter hohen Monte Falterona. Zahlreiche Wanderwege sind hier oben ausgeschildert. Auch dieser Pass scheint Motorradfahrern nicht unbekannt zu sein.



So phantastisch die ganze Tour durch das Casentino und über den Pass auch war umso ernüchternd ist der Lago di Bilancino mit seinem Ort Barberino di Mugello. Touristisch wird hier nicht viel geboten. In Barberino di Mugello hat man schon Probleme ein geeignetes Speiselokal zu finden 😉 wir fanden keines, deshalb bleibt die Küche kalt und wir bereiten uns im Wohnmobil eine Kleinigkeit zu. Schließlich haben wir uns vormittags auf dem Markt in Bibbiena gut versorgt. Auf der gesamten Strecke durch das Casentino bis hier her gab es zahlreiche, teilweise sogar mit Strom gut ausgestattete und meist kostenlose Wohnmobilstellplätze. Auch hier gibt es einen. Die eine Hälfte des SP ist wegen Umbauarbeiten gesperrt und die andere Hälfte von Zigeunern dauerbelagert. Was mich wundert, dass die Commune dies duldet. Die Leute sind freundlich und aufgeschlossen. Gegenüber dem Friedhof finden wir einen ruhigen Stellplatz. Mit Terry drehe ich noch eine große Gassi-Runde, dann schauen wir heute noch etwas länger fern. Später sichern wir unsere Türen, aktivieren die Alarmanlage und schlafen auch bald ein.



Lago di Garda – Gardasee
Heute brechen wir zeitig auf. Das Frühstück lassen wir vorerst ausfallen, das holen wir später an einer Autobahnraststätte nach. Wir biegen sofort Richtung Autobahn ab und fahren – mit kleineren Pausen dazwischen – durch bis zum Gardasee. Noch ein oder zwei schöne Tage wollen wir am Gardasee verbringen. In Desenzano del Garda loggen wir uns für 2 Tage auf dem Camping Village San Francesco ein. Der CP hat zwar auch **** Sterne, hält aber überhaupt keinen Vergleich mit dem **** Sterne Lido Camping Village am Bolsena See stand. Obwohl mehr als der halbe Platz frei ist, weist man uns eine Briefmarkenparzelle zu. Egal, ist halt auch ACSI und mir für die 2 Tage auch nicht so wichtig. Wir beiden fragen uns, ob es manchmal so gut ist die ACSI Karte zu besitzen. Abgesehen davon, dass wir diese fast nie nutzen ist eventuell ein guter Stellplatz sogar besser 😉





Ich gehöre zu den Gardaseefreunden, aber überwiegend in der Nachsaison. Doch ein Abschluss unserer Italientouren am Gardasee und ein endgültiger Ausklang in Garmisch gehören bei uns schon fast zur Tradition 😉


Garmisch Partenkirchen
Das Beste zum Schluss.
So wie eigentlich fast immer nach unseren Italientouren lassen wir auch diese wieder in Garmisch ausklingen. Wir stehen auf dem Stellplatz am Wank. Wir machen uns nochmals einen schönen Abend und finden einen passenden Reiseabschluss. Bei unserem Renzo genießen wir erstklassige italienische Speisen und Getränke.

Jetzt geht`s heim. Wohnmobil sauber machen, auspacken und aufräumen 😦

Italiên ist immer schön um zu reisen….tolle bilder !
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wahnsinn, eine wunderschöne tour. ich liebe italien und lucca ist eine besondere herzensstadt.
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Danke. Ja, wir lieben auch Italien. Da gibt es noch viel zu sehen, besonders wenn wir mal mehr Zeit haben 😉
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irgendwie glaub ich, mit italien ist man nie fertig 😉
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Bis in die Marken bin ich mal mit dem Motorroller gefahren – einer kleinen Vespa PK 80 😀 über die Alpen ab Heilbronn. Aber eigentlich wollte ich nur fragen, wo ich euren Blog abonnieren kann. Habe nirgends „Folgen“ gesehen. Danke und schönen Abend.
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Das war ja eine richtige Traumtour mit der Vespa. Das hätte ich auch gerne mal gemacht 😉
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santa maria di castellabate…. habe ich hier nicht gefunden…. das ist mein italien…gibbet auch ohne passwort!!!!:)
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Wunderbare Sonnenuntergänge!
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Danke Corinna, ein Sonnenuntergang ist immer wieder schön. So geht es wenigstens mir 😉
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Hach, in 2 Wochen beginnen unsere Herbstferien und diesmal soll es in die Toskana gehen……… gelesen und geschaut habe ich ausführlich bei euch, VIELEN Dank – aber jetzt fällt eine Entscheidung, über die genaue Route noch schwerer ! Ich werde berichten und es bleibt ja immer noch eine 2. oder 3. oder …… Tour – vor allem wenn wir mal mehr Zeit haben. Vielen Dank nochmal !
Bettina
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Hallo Bettina, vielen Dank. Mit der Toskana habt ihr euch eine schöne Tour ausgesucht. Man muss beim ersten mal gar nicht alles gesehen haben, denn wer einmal in der Toskana war, der kommt wieder 😉 Ich wünsche euch auf jeden Fall einen wunderschönen Urlaub und freue mich schon mal auf euren Bericht. Liebe Grüsse
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Die Toskana und Umbrien finde ich auch besonders schön, in den Marken war ich noch nicht. In der Südtoskana, der Maremma, gefällt mir Castiglione della Pescaie besonders gut, aber natürlich auch viele der Dörfer im Hinterland der Küste. Ich war mal außerhalb des Urlaubs für fünf Wochen in Umbrien, in Perugia, zu einem Sprachkurs – auch eine fantastische Altstadt. Frohes Weiterreisen mit dem Wohnmobil!
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Vielen Dank. Umbrien steht leider im Schatten der Toskana ist aber genauso wunderbar wie die Toskana. Liebe Grüße
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Ja, Umbrien ist wilder, urtümlicher, finde ich. Und es gibt auch viele schöne Orte. Liebe Grüße zurück.
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