Mit dem Hund auf die Fähre

Von unserer Überfahrt mit dem Wohnmobil auf der Fähre nach Sardinien.

Mit dem Hund auf die Fähre ist kein Problem, dennoch sollte man sich gründlich vorbereiten, denn die Überfahrt dauert etwa 9 Stunden und dazu kommen noch die Wartezeiten für die Auffahrt im Hafen und die Abfahrt bei Ankunft.
Für die Überfahrt gibt es normalerweise mehrere Möglichkeiten:
Camping an Bord
Dies wäre für Mensch und Tier sicher die bequemste Art zu reisen. Leider wird dieser Transfer nur noch sehr selten angeboten und auf der Sardinien Route zur Zeit überhaupt nicht mehr
Überfahrt in einer Kabine für Tierhalter
Wer diese Möglichkeit nutzt, entledigt sich aller Sorgen bezüglich seines Vierbeiners. Man sollte jedoch bedenken, dass die Anzahl dieser Kabinen begrenzt ist und deshalb diese frühzeitig buchen. Weniger angenehm ist aber dann das Gedränge in den engen Gängen nach Ankunft der Fähre.
Tagesüberfahrt
Unsere Tagesüberfahrt mit Hund stellte sich als absolut problemlos heraus. Im Aufenthaltsraum und auch in der Bar werden gut erzogene Hunde geduldet. Unser kleiner Vierbeiner lag tiefenentspannt unter dem Sessel und auch das Personal störte sich nicht daran. Bei Schönwetter ist es zudem auch leicht möglich, sich auf dem Außendeck aufzuhalten.

Nacht-Überfahrt
Sicher die unangenehmste Variante, die Überfahrt mit einem Vierbeiner hinter sich zu bringen. Wer sich hierfür ohne Kabine entscheiden muss, weil keine Tagesfahrt oder keine Tierhalterkabine mehr zur Verfügung steht, sollte sich gut vorbereiten. Schlafsack, Wolldecke und ein kleines Kopfkissen sind unbedingt notwendig. Es ist ratsam, sich sofort nach Zugang auf die Fähre ein geeignetes Plätzchen für die Nacht zu suchen.

Empfehlenswerte Vorbereitungen, bevor es auf die Fähre geht:

  • Fast alle Fährhäfen bieten ihren Kunden mit gültigem Ticket einen kostenlosen Stellplatz für die Nacht direkt im Hafengebiet an. Man sollte jedoch bedenken, dass diese Stellplätze durch den Hafenbetrieb auch nachts nicht ruhig sind. Oftmals ist es besser, einen Stellplatz etwas außerhalb, aber in der Nähe zu suchen. Hier hat der Vierbeiner auch mehr Möglichkeiten, sich „auszulaufen“.
  • Dass sich der Vierbeiner vor betreten der Fährte nochmals richtig auslaufen sollte, versteht sich von selbst. Im Hafengebiet bieten sich dazu meist weniger Möglichkeiten.
  • Den Internationalen-Tierimpfpass für eine eventuelle Kontrolle sollte man griffbereit aufbewahren, dieser wurde aber bei uns nicht kontrolliert. Über die Impfvorschriften – für das jeweilige Land – sollte man sich vorher informieren
  • Alle notwendigen Tierartikel – wie Leine, Wassernapf, Maulkorb, Kotbeutel etc. – in einer eigenen Tasche zusammenstellen.
  • Ein Brustgeschirr ist einem schlecht sitzendem Halsband unbedingt vorzuziehen. Auch sollte dieses mit einer aktuellen Telefonnummer versehen sein.
  • Für die Überfahrt am Tag ist eine Sitzgelegenheit (Klappstuhl) für das Außendeck ganz praktisch.

Auf der Fähre:

Offiziell sind Hunde nur im Treppenhaus, in den extra ausgewiesenen Kabinen für Tierhalter, auf dem Außendeck sowie in den Tierboxen auf dem Außendeck erlaubt. Im Pullmann Liegesesselbereich und natürlich im Restaurant sind Hunde verständlicherweise ein absolutes Tabu.
Im Aufenthaltsraum sowie in der Bar habe ich mehrere Hunde gesehen, die auch vom Schiffspersonal geduldet wurden. Auch unser Vierbeiner lag zeitweise unter der Bank und es störte niemanden.

Tierboxen auf dem Außendeck:

Die Tierboxen auf dem Außendeck sind wenig empfehlenswert. Hier würde ich mein Tier höchstens im Notfall – und dann auch nur für sehr kurze Zeit – unterbringen.
Da Fotos mehr als 1000 Worte sagen, habe ich ein Foto gemacht, so kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Mein Fazit:

Geht der Vierbeiner mit an Bord, dann würden wir vorzugsweise die Tagesüberfahrt (ohne Kabine) wählen. Wer jedoch keine Zeit verlieren möchte oder nur noch eine Nacht-Überfahrt bekommt, dem würde ich raten, zusätzlich eine Kabine für Tierbesitzer zu reservieren.
Die Fähre selbst würde ich nur noch direkt bei der jeweiligen Fährgesellschaft buchen. Vergleichsportale mit dem Angebot mehrerer unterschiedlicher Fährgesellschaften, sind im Notfall und auch bei Umbuchungen nicht immer von Vorteil 😉

 

 

 

 

 

 

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