Sulmona war einfach wieder traumhaft. Nach diesen wunderschönen Tagen geht es weiter ins Orta Tal.
Bolognano – im Orta Tal
Bolognano ist nur ein kleines Dorf, etwa 15 km von Popoli entfernt. Von hier aus führt ein Wanderweg ins Orta Tal und auch zur Cascata della Cisterna.
Unser Fahrzeug parken für in der Mitte des Dorfes auf einem normalen Parkplatz.
Sulmona ist eine Perle in den Abruzzen und liegt traumhaft in einem Tal zwischen den großartigen Naturlandschaften des Majellagebirges und des Abruzzennationalparks. Ganz in der Nähe ist auch der Ort Pacentro, ein ebenfalls viel fotografiertes Bergdorf, das wir schon letztes Jahr besucht hatten und deshalb dieses Mal nicht besuchen werden. Weit über die Region hinaus bekannt sind in Sulmona die Confetti, eine Art Schokodragees, die meist zu Kunstblumen zusammengebunden werden.
Heute Morgen geht unsere Fahrt von Scanno weiter in die Abruzzen Richtung Sulmona.
Unseren ersten Halt legen wir, am nur wenige Kilometer entfernten, Lago di Scanno ein. Ein idyllischer Bergsee auf einer Höhe vom 920 m der auch gerne als Badesee genutzt wird. Die Gegend um den Lago di Scanno ist ein gern besuchtes Ausflugs- und Wanderziel. Das Tal unterhalb des Lago bis nach Anversa degli Abruzzi mit weiteren Schluchten und Stauseen ist eng und besonders sehenswert. Diese reizende Umgebung lässt sich am besten zu Fuß erkunden, dazu bietet sich der Park- und Stellplatz am Lago an.
Leider hat das Wetter total umgeschlagen. Man merkt, hier in den Bergen der Abruzzen, ist das Wetter wesentlich unbeständiger als am Meer oder im Süden. Auch die Temperaturen sind deutlich gefallen. Anstatt mit den im Süden oft verwöhnten 25° bis 30°, werden wir hier nur noch mit etwa 12° und Regen erwartet. Ab Isernia folgen wir der baldigen Ausschilderung zum Lago Barrea. Der Barrea See ist ein vor vielen Jahren geschaffener Stausee mitten im Nationalpark der Abruzzen. Direkt neben dem See befindet sich auch der gleichnamige Ort Barrea.
In Marina Lesina haben wir an einem schönen Strandabschnitt mit jeder Menge Platz für uns gefunden. Der Betreiber des benachbarten Restaurants ist auch der Betreuer für diesen Strandabschnitt und gerade dabei Aufräumarbeiten für den bevorstehenden Winter durchzuführen. Obwohl der Platz jetzt – Anfang Oktober – eigentlich offiziell schon geschlossen ist, dürfen wir uns gerne die nächsten Tage noch hier hinstellen, solange er bei diesem schönen Wetter sein Restaurant noch geöffnet hält.
Marina Lesina ist ein Ortsteil des kleinen Städtchen Lesina und liegt noch im Nationalpark Gargano.
Wir setzen unsere Fahrt über den Gargano fort. Nächstes Ziel ist der Wallfahrtsort Monte St. Angelo, oben in den Südhängen der Berge des Gargano gelegen.
Monte Sant Angelo
Das ist einer der bekanntesten Wallfahrtsorte Italiens seit der Erscheinung des Erzengels Michael und einer der ältesten Pilgerorte des Abendlandes. In diesem Ort erschien der Legende nach im Jahr 492 der Erzengel Michael den Hirten. Besonders sehenswert ist die Grottenkirche. Die Grotte ist aus dem Fels gehauen und enthält eine Anbetungszelle, in der eine Statue des Erzengels Michael verehrt wird.
Der Gargano ist eine zauberhafte Halbinsel in Apulien mit unzähligen Grotten an der Küste und zahlreichen Höhlen. Fast der komplette Gargano ist Nationalpark. Der Gargano hat zwei sehr bekannte Wallfahrtsstätten, beide werden wir später noch besuchen (dazu später mehr). Auf dem Gargano ist noch lange Saison, wenn anderswo schon längst die Campingplätze geschlossen haben.
Die kleine Stadt Vieste erinnert an ein verträumtes malerisch-romantischen Fischerstädtchen mit einer Steilküste und dem Pizzomunno – einem steil nach oben ragenden Kalksteinfelsen – dem Wahrzeichen des Städtchens.
Solche traumhaften Übernachtungsplätze, wie hier in San Cataldo, liebe ich. Man steht einsam in einer traumhafte Lage, absolut ruhig, hört nur das rauschen der Wellen und die Seevögel.
Doch heute geht es weiter nach Alberobello
Lecce ist eine Provinzhauptstadt mit rund 100tsd Einwohnern auf der apulischen Halbinsel Salento und eine pulsierende Universitätsstadt voller junger Leute. Die Altstadt mit seinem Kastell und den trapezförmigen Mauern und Bastionen sowie seiner Basilika oder dem Amphitheater und auch die vielen Piazze ist absolut sehenswert. Lecce wird von den Italienern nicht umsonst das Florenz des Südens genannt. Man sollte nicht den Fehler machen, die Stadt wegen der vielen anderen Sehenswürdigkeiten, die Apulien bietet, einfach auszulassen und nicht zu besuchen. Wir waren selbst total überrascht und erstaunt wie wenig oft diese Stadt in Reiseberichten genannt wird. Uns hat ein Niederländer, den wir auf dem Camping Gallipoli kennenlernen durften, von dieser Stadt regelrecht vorgeschwärmt.
Über die traumhafte Küstenstraße – der SS 358 – erreichen wir Otranto
Otranto
Otranto (nicht zu verwechseln mit Ortona in den Abruzzen) ist eine Hafenstadt am südlichen Ostende der Küste in Apulien und steht auf der Liste der „schönsten Orte Italiens“. Die Meerenge vor der Küste wird auch als die Straße von Otranto bezeichnet. Die Hafenstadt wird von Touristen viel besucht. Besonders sehenswert ist die Kathedrale und die Festung.
Mit bleibenden Eindrücken aus Matera geht unsere Fahrt weiter in Richtung Stiefelabsatz. Nach den vielen „fußläufigen Aktivitäten“ in Matera sind wieder einige Ruhetage am Meer angesagt. Unser nächstes Ziel ist Gallipoli, eine Hafenstadt am Golf von Tarent. Die Fahrt dort hin – teilweise an der Küste entlang – ist wunderschön.
Unsere Fahrt geht heute Morgen weiter nach Matera.
Matera – Kulturhauptstadt Europas 2019
Matera – eine der Highlights unserer Reise – ist eine süditalienische Stadt in der Region Basilikata und seit der Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas 2019 auch weltbekannt. Entsprechend groß ist auch das Besucherinteresse an dieser Stadt. Eine Nachsaison scheint Matera jetzt (und vermutlich auch in der Zukunft) nicht mehr zu kennen.
Die Costa Dei Trabocchi war traumhaft und auch das besuchte Strandrestaurant in San Vito Chietino wird uns sicher in Erinnerung bleiben. Aber heute geht unsere Fahrt über die Autobahn weiter nach Castel del Monte.
Castel del Monte
Das Castel del Monte liegt in Apulien in der Umgebung von Bari und wurde um 1200 errichtet. Der große Busparkplatz mit den zahlreichen Bussen deutet schon auf ein großes Besucherinteresse hin. Besuchern mit dem Wohnmobil bietet man einen guten Service: Im Preis der Parkgebühr von 7 € ist auch die Übernachtung inklusive Strom und WC mit eingeschlossen.
Unsere Fahrt geht heute weiter an die Costa Dei Trabocchi, die liegt zwischen Ortona und Vasto. Sicher einer der schönsten Küstenabschnitte der Abruzzen. Die Küste ist nach den vielen Trabocchi benannt, die hier häufig zu finden sind. Trabocchi sind Fischereianlagen, die fast ausschließlich aus Holz bestehen und seit Jahrhunderten verwendet werden. Dieser Küstenabschnitt der Abruzzen ist rauer als der nördliche Teil. Die Sand- und Kiesstrände sind mit felsigen Küstenabschnitten und einsamen Buchten durchsetzt, die diese Gegend besonders reizvoll machen.
Heute geht es weiter nach Ancona, das wird nur eine Zwischenstation für eine Übernachtung sein. Vor uns liegen etwa 500 km Fahrt, die sich auf den gut ausgebauten italienischen Autobahnen gut bewältigen lassen.
Vor dem Urlaub hatte ich mir ein neues Navi besorgt, das schon wieder eine Verbesserung zu meinem bisherigen Gerät darstellt. Solche Hinweise wie „verlorene Ladung auf Ihrer Strecke“ oder „eine Fahrspur gesperrt“ oder auch „Bauarbeiter auf der Fahrbahn“ sind manchmal ganz hilfreich und kannte ich bei meinem alten Gerät gar nicht.